Die Schweizer Marketingszene entdeckt Bots für sich. Gut gemachte Botprojekte werden 2017 auch in der Schweiz für Aufsehen sorgen. Erste Unternehmen werden versuchen, in diesem Feld einen entscheidenden Vorsprung auf die Konkurrenz herauszuarbeiten. Dabei ist zentral: Experimente können in diesem Feld vergleichsweise einfach lanciert werden, aber Bots müssen einen klaren Mehrwert bieten, sonst bleiben sie Spielerei.
Digital Marketing Trend: Chatbots
Chatbots sind auf dem Vormarsch. Sie unterstützen User dabei, technische Probleme zu lösen, Flüge oder Hotels zu buchen, Restaurantreservationen zu tätigen oder News zu lesen. Das alles, ohne dass die Nutzer eine spezielle App installieren müssen, denn die Bots laufen auf weit verbreiteten Messenger-Plattformen, wie zum Beispiel Facebook Messenger, Slack oder Telegram.
Für Marketer ist diese Entwicklung aus drei Gründen interessant. Erstens: Bots bieten ihnen die Möglichkeit, ihre Zielgruppe auf etablierten, populären Plattformen zu erreichen; der Facebook Messenger beispielsweise zählt per November 2016 über eine Milliarde monatlich aktive User (MAU). Zweitens: Messenger sind populäre Kommunikationskanäle, auch wenn es um Interaktion mit Marken geht. Drittens: Grosse Plattformen bieten Schnittstellen für Chatbots an. So hat zum Beispiel Shopify eine der grössten E-Commerce-Plattformen eine API für den Facebook Messenger entwickelt.
Erste Schritte
Das heisst, dass (theoretisch) auch kleine Shopbetreiber Experimente mit Chatbots wagen können, die das Potenzial haben, den geschäftlichen Erfolg unmittelbar zu steigern. Zwar steht die Schweiz noch am Anfang, was das Thema betrifft, doch die hiesige Marketingszene hat das Thema für sich entdeckt und wird sich intensiver damit auseinandersetzen. Das sind gute Neuigkeiten für experimentierfreudige Marketer. Wer jetzt erste Testballons steigen lässt, kann sich dem Thema annähern, ohne grosse Risiken einzugehen – und unter Umständen einen entscheidenden Vorsprung auf die Konkurrenz herausarbeiten.
So haben auch wir gute Erfahrungen mit unserem Telegram-Bot gemacht. Er hilft uns, freie Sitzungszimmer oder Telefonnummern von Kollegen zu finden; er weiss, wann der nächste Zug in Richtung Zürich HB fährt, kennt die Mittagsmenus der Restaurants in unserer Nähe oder erzählt Witze. Der Vorteil an dieser Lösung: Webrepublicans können all diese Informationen auf Telegram abrufen, einer Chat-App, die rege für die interne Kommunikation genutzt wird.
Webrepublic Team Bot
So sieht der Webrepublic Telegram-Bot aus
Unsere Prognose
Wir sind sicher, dass 2017 Schweizer Brands Botprojekte lancieren werden, die – wenn gut gemacht – für Aufsehen sorgen werden. Prädestiniert für solche Projekte sind Retailer, Banken oder Verlage, die über verschiedene Plattformen fragmentierte Informationen und Angebote zentralisieren und für ihre Kunden einfacher nutzbar machen möchten.
Wie können Schweizer Unternehmen darauf reagieren?
Legen Sie heute noch los! Stellen Sie auf Facebook Messenger die populärsten Bots auf die Probe oder spielen sie mit Google Allo rum. Noch besser: überlegen Sie sich, was ein Bot können müsste, um Sie zu begeistern, und wer Ihnen helfen könnte, einen solchen Bot zu programmieren. Und selbst wenn Sie selbst keinen Bot wollen, sorgen Sie dafür, dass Bots auf ihre vermarktungsrelevanten Daten zugreifen können – so, wie die smarten Bots ihren Nutzern das Leben einfacher machen, können Sie Ihr Geschäft beflügeln.
Das sind alle Trends im Überblick
Trend Nr. 1: «Pagespeed als zentraler Erfolgsfaktor im Web»
Trend Nr. 2: «China als aufstrebende B2C-Macht»
Trend Nr. 3: «Programmatic Advertising»
Trend Nr. 4: «Voice Search landet im Alltag»
Trend Nr. 5: «Bots machen sich an die Arbeit»