Marc Kowalsky -Tom Hanan ist der erfolgreichste Digital Marketer des Landes. Er hat eine ungewöhnliche Karriere hinter sich.
[...] Dabei hatte der gebürtige Zumiker neben Kommunikation und Marketing einst Astronomie studiert, im amerikanischen Denver. Als er zurückkam, wollte er von den Sternen nichts mehr wissen: «Astronomie ist heute zu 99 Prozent Datenverarbeitung. Der romantische Teil, abends mit einem Teleskop im Observatorium zu sitzen, wird immer weniger.» Noch heute hat er ein Teleskop daheim, geht ab und zu auf ein Feld an der Goldküste und schaut in den Himmel: «Das ist eine Passion», sagt er. Doch karrieremässig landete er an einem Ort, wo er Kreativität und Datenwissenschaft vereinigen kann: bei der ersten Digitalagentur der Schweiz namens MMD, einer Tochter der PubliGroupe. 1998 verkaufte er dort die ersten Banneranzeigen; wissenschaftliche Modelle und Ad-Technologien steckten damals noch in den Kinderschuhen. [...]
2009 dann der Schritt in die Selbstständigkeit. Zum einen, weil Google sich nach dem Börsengang 2004 immer mehr wandelte, vom Start-up zum Big Corporate, mit entsprechend trägen Entscheidungsprozessen. Zum anderen, weil Hanan die letzten zwei Jahre als Betreuer grosser Agenturen wie WPP oder Omnicon merkte, dass digitales Marketing primär als Plakatsäule im Internet betrachtet wurde, aber die entstehenden Daten kaum ausgewertet wurden. «Wir wollten mehr aus den Budgets herausholen, wollten anhand der Daten sehen, welche Werbemassnahmen wirklich auf Resonanz stossen», sagt Hanan. [...]
«Ich bin nicht der Boss alter Schule. Ich sehe mich als Mentor und ich muss sicherstellen, dass die Mitarbeiter eine perfekt asphaltierte Strasse ohne Schlaglöcher haben, wenn sie mit einem Rennauto unterwegs sind.»Tom Hanan
Gründer / CEO, Webrepublic AG
[...] Von Google nahm er mit, wie wichtig die Firmenkultur ist: So pflegt der 49-Jährige eine Bottomup–Mentalität, gibt den Mitarbeitern viel Spielraum, empowert sie. [...] Als im Supersommer 2018 die Temperaturen – noch in den alten Büroräumlichkeiten im Zürcher Seefeld – unter dem Dach auf 40 Grad anzusteigen drohten, organisierte er mobile Klimageräte und liess eisgekühlte Limonade verteilen.
«Das ist typisch Tom – er ist sehr auf die Leute bedacht. Und er hat ein extrem gutes Gefühl für Menschen. Das hat ihm geholfen, ein hervorragendes Team aufzubauen.»Jürgen Galler
[...]
Den kompletten Artikel lesen Sie in der April-Ausgabe vom Magazin «Bilanz».