Beim Relaunch einer Website kann vieles schief gehen. Dieser Blogpost erläutert, was sie beachten müssen, damit auch Ihre neue Website auf Googles Suchergebnisseiten (SERPs) eine hohe Sichtbarkeit bewahrt. Zudem haben wir einen Guide (PDF) zum Download bereitgestellt.
(Illustration: Katja Martinello)
Relaunch und SEO
Oft verspricht man sich durch einen Relaunch der Webseite, dass alles besser und einfacher werde. Und oft können neues Design und verbesserte Funktionalität sich durchaus positiv auf Return Rates oder die Zeit auswirken, welche User auf der Seite verbringen.
Doch der Relaunch einer Webseite sollte auch jenseits dieser Faktoren gut geplant sein, denn auch vermeintlich kleine Faktoren können eine Webseite komplett aus der Bahn werfen. Länder- und Spracheinstellungen, Cookies oder doppelt vorhandene Seiten, die oft keinen Einfluss auf die sichtbaren Elemente einer Website haben, können für unliebsame Überraschungen sorgen.
Auch das schönste Design und nützt nichts, wenn Google ihre Webseite nicht mehr findet. Wenn Sie die folgenden Punkte beherzigen, brauchen Sie sich aber keine Sorgen zu machen.
Grundlagen
Als erstes steht eine Analyse der alten Webseite an. Denn nur wenn Sie genau wissen, wo Sie im Moment stehen, können Sie ihre nächsten Schritte entsprechend planen; ein Relaunch bietet die Möglichkeit, aufzuräumen und historisch gewachsene Mängel mit einem Schlag zu beheben. So können Sie eine solide Basis schaffen, auf der Sie in den kommenden Monaten aufbauen können.
Informations-Architektur
Überlegen Sie sich sodann, wie ihre alten Inhalte in die neue Seitenarchitektur integriert werden sollen. Ein neues Design bedeutet oft, dass eine Umstellung der Navigation und der Menüpunkte vorgenommen wird. Entscheidend ist hier, dass Ihre wichtigsten Seiten innerhalb weniger Klicks erreichbar und intern korrekt verlinkt sind. User wie auch Googlebots sollen nicht lange nach relevanten Inhalten suchen müssen.
Planen Sie eine neue Domain- oder URL-Struktur, müssen Sie sicherstellen, dass sämtliche alten Pages ein neues Zuhause auf einer fest zugewiesenen URL bekommen. Bedenken Sie: Mit einer benutzerfreundlichen URL-Struktur punkten Sie bei Suchmaschinen und erleichtern darüber hinaus Ihren Usern das Browsen und Teilen von Inhalten.
Indexierung von Testseiten
Nicht alle Seiten müssen zwingend von Google erfasst werden. Die Seiten auf Ihrem Testserver, an welchen Sie gerade arbeiten, sind ziemlich sicher nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Mittels Robot Tags können Sie Google signalisieren, welche Ihrer Seiten nicht indexiert werden sollen.
Wenn Sie die Seiten vom Testserver live schalten, müssen Sie unbedingt diese Code Snippets entfernen, die das Indexieren während der Testphase verhindert haben. Sonst kann die gesamte Webseite aus dem Index fallen und nicht mehr gefunden werden.
«hreflang»: Länder- und Sprachoptionen
Eine hervorragende User Experience fängt schon beim Suchresultat an. Falls Sie also verschiedene Sprach- und Länderversionen Ihrer Webseite haben, ist es wichtig, dass Google erkennt, welche Version welchem User gezeigt werden soll.
Gerade in mehrsprachigen Ländern wie der Schweiz, ist entscheidend, dass z.B. deutschsprachige User nicht auf französischsprachige Seiten geführt werden: Ebenso wollen Sie vermeiden, dass z.B. ein deutscher User im Online Store landet, der auf die spezifischen Bedürfnisse chinesischer Kunden abgestimmt ist.
Höhere Visibilität miT Rich-Snippets
Google bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Suchergebnisse um Zusatzinformationen anzureichern. Mittels Markup Language können Sie Webseiteninhalte wie Kundenbewertungen, Standort- oder Produktinformationen markieren. Das hilft Google Ihre Seite besser zu verstehen.
Eine saubere Markierung relevanter Informationen kann sich positiv auf die Position sowie die Präsentation Ihres Suchresultats auswirken und führt generell zu einer höheren Sichtbarkeit Ihrer Webseite.
Ebenso wichtig sind die Titel und Beschreibungen, die in den Suchresultaten angezeigt werden. Überlegen Sie sich genau, womit Sie ihre Zielgruppen ansprechen wollen und formulieren sie die entsprechenden Informationen dementsprechend.
Weiterleitungen, 301 statt 404
Gibt es einen konkreten Plan, wie neue Inhalte verteilt und angeordnet werden, müssen Sie dafür sorgen, dass korrekte Weiterleitungen aufgesetzt werden. Klickt ein User auf einen alten Link, soll er nach dem Relaunch gleich auf die neue URL umgeleitet werden.
Aber nicht nur für User sind diese Weiterleitungen essenziell. Die Qualität und Anzahl der Links, welche auf eine Seite zeigen, helfen den Suchmaschinen, den Wert dieser Seite zu ermitteln. Alle Links, welche auf die alten Seiten zeigen, müssen darum mittels 301 Weiterleitungen auf die neuen Seiten gerichtet werden. So erbt die neue Seite quasi den Wert der alten.
Beachten Sie, dass es neben der 301 Weiterleitung auch noch eine 302 gibt. Diese ist allein für kurzfristige Umleitungen gedacht und gibt daher den Wert der alten nicht an die neue Seite weiter.
Fazit: Klare Regeln für den Website-Relaunch
Beim Relaunch einer Website kann vieles schief gehen; wer grundlegende Regeln beachtet, muss sich aber keine Sorgen um die Sichtbarkeit seiner neuen Seite machen.
Sind Sie für den Relaunch einer Website verantwortlich? Laden Sie unseren SEO-Guide herunter und gehen Sie die aufgeführten Punkte Schritt für Schritt durch. Dann werden Sie ziemlich sicher nicht googeln müssen: «Meine Website wird nach dem Relaunch nicht mehr gefunden».
150619 [DE] SEO Website Relaunch Guide (747.91kB)
PS: Falls Sie den Relaunch schon durchgeführt haben, benutzen Sie unsere Relaunch Checkliste um die Sichtbarkeit Ihrer neuen Website zu überprüfen.