100 Millionen aktive Nutzer pro Tag, innovative Features und ein junges Zielpublikum, das sich gerne untereinander austauscht, machen Snapchat auch für die Werbung immer interessanter. Drei eindrückliche Erfolgsgeschichten zeigen, wie Unternehmen Snapchat erfolgreich in ihre Marketingstrategie integrierten und die eigene Marke durch authentisch vermittelte Inhalte stärkten.
Snapchat_Teaser
Nachdem Heerscharen von Nutzern – inzwischen sind es 100 Millionen pro Tag – Snapchat bereits für sich entdeckt haben, springen seit 2015 auch immer mehr Werbetreibende auf diesen Zug auf. Snapchat wird als Werbeplattform für Firmen und Brands mit jungen Zielgruppen immer interessanter. Gleichzeitig treibt Snapchat die Entwicklung neuer Werbeprodukte mit Nachdruck voran: spannende Features wie Sponsored Stories, Sponsored Lenses oder Placements im Discover-Teil der App sind laufend dazugekommen. Auch als Teil einer Content-Marketing-Strategie wird Snapchat rege genutzt: Mittels «Stories» gewähren Marken ihrer jungen Zielgruppe mit exklusiven Snaps von Referaten, Produktpräsentationen, Firmenausflügen oder Kundenevents spannende Blicke hinter ihre Kulissen.
Die Snapchat-Profis
Mittlerweile gibt es zahlreiche Beispiele erfolgreicher internationaler Brands auf Snapchat. Von diesen Snapchat-Erfolgsgeschichten können Schweizer Brands lernen ...
Die bekannte britische Luxusmarke Burberry, schon länger einer der Vorreiter im digitalen Marketing, nutzte Snapchat beispielsweise, um Ihre Frühjahrskollektion 2016 vorzustellen. Dabei gab Burberry ihren Followern die Möglichkeit, dem Fotografen Mario Testino beim Fashion-Shoot der neuen Kollektion zu folgen. Die Fashion-Bilder waren für alle Snapchat-User 24 Stunden lang einsehbar. Burberry profitierte durch die zeitliche Limitierung vom Fear of missing out-(FOMO)-Effekt und generierte viel Aufmerksamkeit. Der Vorteil von Snapchat ist die Unmittelbarkeit der Fotos und Videos, die ohne grosse Bearbeitung auskommen und vergänglich sind.
Ein weiteres eindrückliches Beispiel stammt aus den Flegeljahren des Netzwerks: Bereits 2014 nutzte Audi Snapchat sehr erfolgreich. Das Ziel des Brands war, während des Super Bowls mit der Zielgruppe der Millennials in Kontakt zu treten. In Zusammenarbeit mit der Satire-Plattform «The Onion» erstellte Audi eine Snapchat-Story mit humorvollen Posts, die sich über die Aufregung rund um das Spiel amüsierten. Die Ergebnisse waren positiv: Audi gewann nicht nur auf Snapchat über 10’000 neue Follower und über 100’000 Views, sondern auch 2’500 neue Twitter-Follower und 9’000 Fans auf Facebook. Die Snapchat-Kampagne generierte 30 Prozent des gesamten Social-Buzz für Audi und machte den Brand zum meistgenannten Autohersteller während des Super Bowls.
Doch nicht nur klassische Consumer-Brands geben sich auf Snapchat die Klinke in die Hand: Auch General Electric (GE) zeigt sich auf Snapchat von seiner besten Seite. GE möchte mit Snapchat Jugendliche für die Wissenschaft begeistern. Der amerikanische Mischkonzern, welcher unter anderem Produkte in den Bereichen Energie, Medizintechnik und Lichttechnik herstellt, nutzt die App langfristig als Employer-Branding-Massnahme bei den Millennials. So gibt GE mit packenden Snaps jungen Usern spannende Einblicke in die Welt der Wissenschaft und Ingenieurskunst. Dafür nutzt der Konzern ein Snap-Segment namens «Emoji Science», bei denen Wissenschaftler Experimente vorführen und wissenschaftliche Zusammenhänge erklären.
Snapchat für mutige Marken
Snapchat bietet couragierten Marken viel Potenzial, um eine junge und technikaffine Zielgruppe zu erreichen. Während die Analyse- und Werbemöglichkeiten der Plattform noch beschränkt sind, kommen in kurzen Abständen immer wieder neue Features dazu, welche die App noch beliebter und packender machen. Zu diesen Features gehören Geofilter, neue Sticker und Animations sowie Lenses. Die neueste Innovation wurde im September 2016 angekündigt: Snapchat plant, Sonnenbrillen mit einer 10-Sekunden-Videoaufnahme-Funktion zu verkaufen.
Insbesondere die Lenses, mit denen man ein Gesicht mit bestimmten Filtern versehen kann, erfreuen sich enormer Beliebtheit. Diese Lenses sind jeweils für eine begrenzte Zeit verfügbar und können in den USA mittlerweile gesponsert werden. So stellte beispielsweise der neu angelaufene Ghostbusters-Film zum Kinostart eine Snapchat-Lens zur Verfügung. Am 30. Juli 2016 feierte eine weitere Snapchat-Lens gleichzeitig den Geburtstag von Harry Potter und die neue Inszenierung der Geschichte als Theaterstück.
Die letzte Hürde packen …
Eine Hürde aber bleibt: Anders als bei Instagram, Facebook und Twitter gestaltet sich der Ausbau einer Snapchat-Audience schwieriger, da Snapchat über keine User- oder Brand-Profile verfügt. User müssen den Benutzernamen oder Snapcode (eine Art Barcode des Nutzerprofils) des Brands kennen und manuell hinzufügen, um die Updates oder Stories eines Brands verfolgen zu können. Das heisst jedoch auch, dass Brands darauf zählen können, dass jeder neu gewonnene Follower mit hoher Wahrscheinlichkeit ein echtes Interesse an der Marke hat. Während bei Instagram-Stories User eher oberflächlich mit einem Brand in Kontakt geraten, ist bei Snapchat das Engagement mit einer Marke deutlich höher. Snapchat eignet sich aufgrund dieses Mechanismus vorläufig besonders als unterstützende Social-Plattform für starke Brands, die mit ihren wichtigsten und treuesten Usern in Kontakt treten wollen.
Wir bieten Workshops zum Thema Snapchat an und unterstützen Sie dabei, die Plattform in Ihre digitale Marketingstrategie zu integrieren. Happy Snapping!