Eine der grossen Herausforderungen im Online Marketing ist bis heute das hohe Integrationsniveau zwischen Marketing und IT und somit der effizienten Verknüpfung der beiden Abteilungen. Googles Tag Manager dient als Brückenbauer und hilft dabei, den Einbau von Tags effizienter und effektiver zu gestalten.
Für die Messung von Conversions, die Web Analyse oder auch den Aufbau von Remarketing-Listen müssen Javascript-Schnipsel - sogenannte «Tags» - auf der Website hinterlegt werden. Je komplexer die Organisationsstruktur und der technische Ausbau der Website, desto länger dauert in der Regel deren Einbau. Der Online Marketing Manager eines grossen eCommerce Projektes muss deshalb des öfteren mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate darauf warten, bis die IT-Abteilung die gewünschten Tags & Änderungen auf der Website einbaut. Daraus ergeben sich einerseits deutliche Performance-Verluste im Bereich Search Engine und Display Marketing, andererseits können Marketing-Kampagnen und AB-Test Setups unter Umständen über einen längeren Zeitraum nicht ausgewertet werden. Die Folge: Datenverlust und Ineffizienz im Innovationszyklus. [tweet this!]
Um den Einbau von Tags effektiver zu gestalten und die Prozesse zwischen Marketing und IT zu vereinfachen, stellt Google seit Oktober 2012 einen Tag Manager gratis zur Verfügung. Über ein simples User Interface können verschiedene Tags auf beliebigen Seiten ein- und ausgebaut werden. Nach einer einmaligen Integration des Tag Managers auf allen Pages, kann der Marketing Manager damit unabhängig von der IT-Abteilung die volle Kontrolle über das Tag Management übernehmen und neue Tags innerhalb von Stunden integrieren.
Im Gegensatz zu anderen Tag Managern setzt das Tool von Google insbesondere im Bereich Sicherheit neue Massstäbe: Zum einen ist der Freigabeprozess für einen neuen Tag zweiteilig gestaltet. Die Marketing-Abteilung integriert einen neuen Tag in eine Testumgebung, welche anschliessend von der IT hinsichtlich Sicherheit, Compliance und Kompatibilität überprüft und freigeschaltet werden. Was insbesondere den Informatiker freuen dürfte ist zum anderen die Möglichkeit, die Konfiguration von Googles Tag Manager in ihre Versionierungssysteme mit aufzunehmen.
Mit diesen Argumenten ist es bedeutend einfacher, die IT-Verantwortlichen vom Einbau des Google Tag Managers auf der Website zu überzeugen. Am Ende sind sie es, die durch die Verwendung des Tag Managers Ressourcen einsparen und die Komplexität in Verbindung mit ihren eigenen Projekten reduzieren können.
Der Google Tag Manager stellt bereits vorgefertigte Muster für den einfachen Einbau von AdWords, Digital Analytics und DoubleClick for Advertisers zur Verfügung. Die Aufschaltung von Tags der Google Produkte wird damit zum Kinderspiel. Für Drittanbieterlösungen gibt es momentan noch keine Templates, diese sind jedoch in Planung. Drittanbietertags können jedoch problemlos durch die Verwendung von Standard-HTML/Javascript Container integriert werden.
Ist man sich nicht sicher, welche Tags auf der eigenen Website bereits verwendet werden, hilft seit neustem das entsprechende Chrome-Plugin von Google weiter, mit welchem man sich solche Tags einfach anzeigen lassen kann. Der Google Tag Assistant weist zusätzlich auf Implementationsfehler hin und bietet Empfehlungen zur Verbesserung des Tag Managements.