HTML5 ersetzt Flash als neues Standard-Format für digitale Werbemittel. Wir erklären, wieso dies passiert, warum wir diese Entwicklung begrüssen und was sich für uns sowie für unsere Kunden ändern wird.
Per 1. September 2015 blockiert Google Chrome standardmässig sämtliche Flash-Elemente von aufgerufenen Webseiten. Das bedeutet, dass die User ab diesem Datum Flash-Elemente per Klick aktivieren müssen. Dies hat Implikationen sowohl für Seitenbetreiber, welche (noch immer) Flash-Elemente auf ihren Seiten platziert haben, als auch für die Werbebranche und ihre Kunden: Inhalte, die per Klick aktiviert werden müssen, finden nämlich kaum Beachtung.
Todesstoss für Flash
Da Google Chrome einen Marktanteil von gut 45% hat, werden auf einen Schlag Millionen von Internetnutzern Flash-Inhalte nicht mehr ohne weiteres zu sehen bekommen. Dazu kommt, dass auch andere Browserhersteller (Mozilla für Firefox, Apple für Safari) vergleichbare Massnahmen eingeführt oder angekündigt haben.
Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, Steve Jobs’ legendären offenen Brief von 2010 zu studieren, in dem er erklärt, warum Apples iOS-Geräte Flash nie unterstützen würden – und der langjährige Standard für Animationen und Bewegtbild auch auf PCs bald verschwinden werde.
Gründe für den Wechsel
Mit Flash sind viele Unsicherheiten verbunden. Immer wieder gerät der Standard wegen gravierender Sicherheitslücken in die Schlagzeilen. Dies ist mitunter einer der Hauptgründe, warum Flash immer mehr unter Druck geriet.
Dazu kommt, dass Flashelemente dazu neigen, viel Rechenleistung in Anspruch zu nehmen. Nachdem sich mit HTML5 mittlerweile eine offene und leistungsstarke Alternative etabliert hat, fällt der Branche der Abschied von Flash nicht mehr allzu schwer.
Auswirkungen der Umstellung
In der Produktion der Werbemittel, welche bis anhin grösstenteils in Flash stattgefunden hat, ändert sich durch den Wechsel des Industrie-Standards einiges: Wer von Flash zu HTML5 wechselt, muss eine neue Sprache und den Umgang mit neuen Tools erlernen.
Das Zusammenspiel von Kreativität, Konzept und Programmierkunst wird an Bedeutung gewinnen. Der höhere Grad an Komplexität und der erhöhte Personalaufwand wird auch die Kostenseite beeinflussen, da mehr Zeit in das Testen der Anzeigen auf den verschiedenen Endgeräten investiert werden muss.
Besonders im mobilen Bereich eröffnet der neue Standard aber auch eine heute noch unabsehbare Fülle an neuen Möglichkeiten. Künftige Werbemittel werden hinsichtlich Interaktion und Bedienbarkeit das, was wir heute kennen, in den Schatten stellen.
Wir sind ready
Da sich dieser Umbruch bereits seit längerem abgezeichnet hat, haben wir uns als Agentur entsprechend darauf vorbereitet. Konkret heisst das, dass wir bereits heute die Mehrheit der Werbemittel direkt im HTML5-Standard programmieren. Damit können wir die Diffusion über sämtliche Browser und Plattformen hinweg gewährleisten.
Da einige Werbenetzwerke HTML5 noch nicht unterstützen, ist die Umstellung noch nicht vollständig vollzogen; teilweise müssen Werbemittel in HTML5 und Flash produziert werden. Sobald alle Netzwerke und Plattformen HTML5-Werbemittel unterstützen, werden jedoch sämtliche Projekte unserer Grafik-Abteilung ausschliesslich im neuen Standard erstellt. Unsere Kunden können sich somit darauf verlassen, dass ihre Kampagnen auf allen Plattformen im optimalen Format ausgespielt werden – heute und auch in Zukunft.
Ressourcen
Weiterführende Links
- Ressourcen in Googles Rich Media Gallery
- HTML5-Richtlinie des BVDW
- Wikipedia: HTML5 vs. Flash
- AdExchanger: How The Slow-Rolling HTML5 Is Outpacing Flash
- Adform: The Decline of Flash and the Rise of HTML5
- Horizont: Warum HTML5 zum Standard in der Werbemitteltechnologie wird
- Google Chrome Blog: Better Battery Life for Your Laptop