Dieses Jahr werden Digital Marketer realisieren, dass Virtual Reality (VR) mehr ist als nur ein Hype. Wir zeigen in diesem Blogpost, welche Brands im vergangenen Jahr erfolgreich mit Virtual Reality experimentierten und was sie damit erreicht haben. Einfach gesagt: Virtual Reality weckt Emotionen, bietet eine ungewohnte User-Experience und stösst auf reges Medieninteresse. Auch wenn die Umsetzung von Virtual Reality noch in den Kinderschuhen steckt – das Potential ist unbestreitbar gross. Für Marketer bedeutet dies: Am Ball bleiben und die ersten Testballone genau im Auge behalten.
Virtual-Reality-Brillen und Cardboards gelten bislang noch als Spielerei und Gadgets für Nerds, die in virtuelle Welten eintauchen wollen. Das VR weit mehr sein könnte, zeichnete sich 2014 ab, als Facebook Oculus – damals noch ein Kickstarter-Projekt! – für USD 2 Mrd. übernahm (Link). 2016 wird das Jahr, in dem die Technologie einen grossen Schritt in Richtung Mainstream machen wird: Neben Oculus werden Unternehmen wie HTC und Sony neue VR-Brillen auf den Markt bringen, die das Potential dazu haben, im B-2-B und B-2-C Erfolge zu feiern. Daher ist jetzt der richtige Moment für die Digital-Marketing-Branche gekommen, sich mit der neuen Technologie intensiver auseinanderzusetzen.
Erfolgreich inszenierte Markenbotschaften
Erste grosse Brands haben bereits 2015 gezeigt, dass VR den Mainstream erreichen kann. So hat Volvo mit einer eigenen VR-App und einem Cardboard erfolgreich ein neues SUV, den XC90, beworben (Link). User konnten sich auf virtuelle Probefahrt mit dem Auto begeben, noch bevor der XC90 in die ersten Showrooms rollte. Der Online-Abverkauf spricht für sich: Volvo verkaufte 1927 Modelle des XC90, ohne dass die Kunden das Auto in einem Showroom hätten anfassen können. (Link) Zudem generierte der Brand mit der virtuell erlebbaren Testfahrt 238 Millionen Media-Impressionen und 19 Millionen Social-Media-Impressionen.
Die New York Times hat im November über ihre Sonntagsausgabe eine Million Google Cardboards in Umlauf gebracht, damit die Leser einen neuen Film als Virtual-Reality-Erlebnis geniessen können. (Link) Das Resultat: Die Leserschaft war begeistert und interagierte mit dem Brand rege auf Twitter (Link) und Instagram (Link). Ein vergleichbares Experiment lancierte im deutschen Sprachraum übrigens die Zeitschrift c’t. Damit dürfte klar sein, dass VR auch in Europa angekommen ist. (Link)
Ein aktuelles VR-Beispiel aus der Schweiz kommt aus der Musik-Szene. Samsung lancierte im November 2015 ein 360-Grad-Musikvideo mit Virtual-Reality-Technologie mit dem Schweizer Soul-Musiker Seven. Mittlerweile zählt das Video mehr als eine halbe Million Views und stösst auf grosses Medieninteresse. (Link)
Ein Blick in die Zukunft
Diese Beispiele zeigen: Virtual Reality hebt die User-Experience auf den nächsten Level. Die Möglichkeiten der Umsetzung von Virtual Reality sind – wenn auch aufwendig – nahezu grenzenlos. Die Branche kann sich in diesem Jahr auf weitere grosse Meilensteine der VR-Technologie freuen. Denn hier findet ein Wettrüsten statt: Die Oculus Rift kann jetzt bereits vorbestellt werden, die ersten Einheiten werden im März geliefert. (Link) Der Public-Release von HTC Vive wird im April erwartet (Link) und Sony PlayStation VR lanciert voraussichtlich im 2. Quartal 2016. (Link)
Auch wenn Virtual Reality und Ihre Anwendungsbereiche im Digital Marketing noch in den Kinderschuhen stecken, die Grundsteine sind bereits jetzt gelegt: Gut umgesetztes VR hat das Potential, zum Massenphänomen und zugleich auch ein bedeutender Erfolgsfaktor für das Digital Marketing zu werden. Phil Chen, Chief Content Officer von HTC Corporation, sagte beispielsweise kürzlich an der TechCrunch Beijing vor Journalisten, dass in den nächsten sieben bis acht Jahren bis zu einer Milliarde vollwertige VR-Brillen verkauft werden sollen (Link).
Unser Fazit
Für Marketer wird es dieses Jahr in erster Linie wichtig, den bestehenden Virtual-Reality-Trend zu erkennen und das Thema schrittweise anzugehen. Übereilte VR-Produktionen bringen nur wenig. Tobias Zehnder, Mit-Gründer der Webrepublic, sagt dazu in einem Interview mit Persönlich: «Virtual Reality hat grosses Potential, vor allem für Autobauer oder Immobilienanbieter. Die meisten Marken sollten jedoch jetzt nicht wild Virtual-Reality-Videos produzieren, sondern zuerst ihre Instagram- oder YouTube-Strategie auf Vordermann bringen.»
Wir sind aber überzeugt, dass die Technologie nicht zum kurzen Hype wird, sondern sich etablieren wird. In unserem monatlichen Newsletter fassen wir die wichtigsten News zu Digital Marketing zusammen – naturgemäss werden sich die Geschichten zu relevanten Cases mit Virtual Reality 2016 häufen. Wenn Du am Ball bleiben willst, kannst Du jetzt hier unseren Newsletter abonnieren oder direkt mit uns Kontakt aufnehmen.