Mit Third-Party-Cookies können Werbetreibende über ihre Anzeigen auf anderen Websites das Nutzerverhalten verfolgen, analysieren und darauf beruhende Userprofile erstellen. Auf diese Weise werden Nutzer:innen gezielt Anzeigen präsentiert, die auf ihre Vorlieben zugeschnitten sind. Microsoft, Firefox und Apple haben den Third-Party-Cookies bereits einen Riegel vorgeschoben. Google zieht bald nach: Ab dem zweiten Halbjahr 2024 will der Konzern das websiteübergreifende Tracking über Third-Party-Cookies im eigenen Chrome-Browser unterbinden und durch datenschutzkonforme Alternativen ersetzen («The Privacy Sandbox»).
Browser- und Betriebssystem-Anbieter reagieren mit der Abschaffung von Third-Party-Cookies auf das steigende Interesse von Nutzer:innen an Datenschutz und Transparenz. Hinzu kommen veränderte rechtliche Rahmenbedingungen sowie Überlegungen zur Positionierung der eigenen Lösungen und Plattformen.
Die Auslegung des revidierten Datenschutzgesetzes, das in der Schweiz am 1. September in Kraft tritt, überlassen wir den Jurist:innen. Unabhängig davon beobachten wir, dass viele Unternehmen sich nicht mehr nur am rechtlich Notwendigen orientieren, sondern vermehrt das Bedürfnis ihrer Kund:innen nach Transparenz und Einwilligung zur Datenverarbeitung (Consent) respektieren. Dies zeigen sie zum Beispiel, indem sie Opt-in-Cookie-Banner schalten.